Das Klimaschutzkonzept für Eimsbüttel – und was kann Eidelstedt tun?

Am Dienstag, den 14. Juni 2022, lud die GRÜNE Stadtteilgruppe für Stellingen und Eidelstedt zu einer Diskussionsveranstaltung zum "Eimsbüttler Klimaschutzkonzept" in das Gymnasium Dörpsweg ein. 

05.07.22 –

Am Dienstag, den 14. Juni 2022, lud die GRÜNE Stadtteilgruppe für Stellingen und Eidelstedt zu einer Diskussionsveranstaltung zum „Eimsbüttler Klimaschutzkonzept" in das Gymnasium Dörpsweg ein.

Mit dabei waren rund 20 Teilnehmer:innen – darunter gemeinsam mit ihrer Lehrerin Mareen Degebrodt, auch einige interessierte Schüler:innen aus der Oberstufe des Gymnasiums, die sich im Profil „Global denken, lokal handeln“ intensiv mit Fragen des Umwelt- und Klimaschutzes beschäftigen.

Thema des Abends war das im Januar 2022 veröffentlichte "Integrierte Klimaschutzkonzept" und die Fragestellung, welche Möglichkeiten und Ideen sich daraus für den Stadtteil und für jede:n Einzelne:n ergeben. Nach einer kurzen Einführung von Philip Engler, dem Sprecher der Stadtteilgruppe, stellte Dietmar Kuhlmann, stellvertretender Vorsitzender der GRÜNEN Bezirksfraktion und seit Jahren für mehr Klimaschutz im Bezirk aktiv, die Grundzüge des Konzepts vor, das der Bezirk Eimsbüttel in den letzten Jahren erarbeitet hat.

Nach einer Bestandsaufnahme, die in Eimsbüttel für das Jahr 2018 ein Gesamt-CO2-Verbrauch von rd. 1,5 Mio. Tonnen errechnet, werden dort insgesamt fünf Handlungsfelder zur Einsparung identifiziert. Diese lauten unter anderem wie folgt: 1) Übergeordnete Maßnahmen (wie z. B. die personelle- und finanzielle Verstetigung des Klimaschutzes und die Berücksichtigung des Klimaschutzes in allen Facetten des Verwaltungshandelns), 2) das Bezirksamt als Vorbild (etwa bei bezirkseigenen Gebäuden oder dem Fuhrpark), 3) Netzwerke und Kommunikation (individuelle Beratung oder Vernetzung mit anderen Kommunen), 4) Planung (etwa, die Entwicklung klimafreundlicher Stadtquartiere, Renaturierungen) und 5) Mobilität (z. B. Rad- und Fußverkehrsförderung, autoarme Quartiere).

Den einzelnen Handlungsfeldern sind entsprechende Einsparpotenziale zugeordnet. Zu jedem Handlungsfeld werden konkrete Maßnahmen benannt und in Steckbriefform aufgelistet, welche Akteure bei der Umsetzung zu beteiligen wären und welche Finanzierungsmöglichkeiten bestehen.

Zum zweiten Teil des Abends, welcher der Frage nach konkreten Umsetzungsmöglichkeiten im Stadtteil-, in der Schule- oder auch im privaten Bereich nachging, hatten die GRÜNEN Katja Löwe als Vertreterin des Klimabündnisses Halstenbek eingeladen. Katja Löwe stelle das Bündnis als einen Zusammenschluss engagierter Halstenbeker:innen vor, das Ideen und Konzepte für mehr Klimaschutz sammelt und sich in die Politik einbringt, um die Gemeinde zu mehr Initiative und Maßnahmen zu motivieren.

Im Anschluss daran wurden verschiedene Ideen benannt und ausführlich diskutiert. Beispielsweise die Förderung des Fuß- und Radverkehrs in Eimsbüttel oder der Ausbau von Photovoltaik, Solarthermie und anderen nachhaltigen Formen der Energiegewinnung. Auch die Gegebenheiten und Potenziale von Klimaschutz an Schulen waren ein Thema, da den Initiativen aus der Schüler- oder Lehrerschaft hier teilweise behördliche Grenzen gesetzt sind. An dieser Stelle dennoch aktiv zu werden und die Dinge in die eigene Hand zu nehmen und voranzutreiben – dies war vielleicht die wichtigste Botschaft, die die Teilnehmenden mitgenommen haben.
Weitere Informationen zum Klimaschutzkonzept des Bezirks Eimsbüttel hier.

Foto: Henning Angerer
Text: Philip Engler