Große Finanzspritze für Museum in Eimsbüttel - MARKK soll 61,5 Millionen € aus Berlin bekommen

Der Haushaltsausschuss des Bundestages hat am 29.9.2022 bewilligt, dass das Museum am Rothenbaum für eine umfassende Sanierung 61,5 Mio. € aus Bundesmitteln bekommen soll. Till Steffen, Eimsbüttler Bundestagsabgeordneter, hat sich seit langem dafür eingesetzt - hier sein Bericht. Text: Till Steffen

01.10.22 –

Der Haushaltsausschuss des Bundestages hat am 29.9.2022 bewilligt, dass das Museum am Rothenbaum für eine umfassende Sanierung 61,5 Mio. € aus Bundesmitteln bekommen soll. Till Steffen, Eimsbüttler Bundestagsabgeordneter, hat sich seit langem dafür eingesetzt - hier sein Bericht.

Mit ganzem Namen heißt es „Museum am Rothenbaum. Kunst und Kulturen der Welt“. Kurz MARKK. Und bei wem es immer noch nicht klingelt: Das ist das alte Völkerkundemuseum. Hinter der Umbenennung im Jahr 2017 steht eine vollständige Neuausrichtung dieses altehrwürdigen Museums an der Rothenbaumchaussee. Ursprünglich war das Museum ein Kolonialmuseum, das im großen Umfang Kunstwerke zeigte, die von deutschen Kolonialhändlern nach Hamburg gebracht wurden. Im Laufe der Jahrzehnte wurde das Museum mehr und mehr zu einer verstaubten Ansammlung von Kuriositäten. Bezeichnend, was zuletzt die einzig erfolgreiche Veranstaltung war: Der Indianer-Kindergeburtstag.

Die 2017 berufene Direktorin Barbara Plankensteiner machte sich daran, das Museum komplett neu auszurichten. Aus dem Kolonialmuseum soll jetzt ein modernes postkoloniales Museum werden. Ein klares Zeichen setzt das Museum dadurch, dass es sich ganz aktiv an dem Verhandlungsprozess über die Rückgabe der Benin-Bronzen beteiligt hat. Diese sind jetzt rückübereignet und stehen zum Teil dem Museum noch als Leihgaben zur Verfügung. Mich persönlich hat die Ausstellung über das Leben von Rudolf Duala Manga Bell sehr beeindruckt. Er war ein König in Kamerun, die Ausstellung zeigte eindrucksvoll seinen Kampf gegen die Vertreibung seines Volkes und die Methoden der deutschen Kolonialmacht.

Eine Umstellung braucht es aber nicht nur in den Köpfen. Auch das Gebäude steht einer modernen Museumsnutzung entgegen. Das Haus wurde im Jahre 1912 in Betrieb genommen und ist alles andere als barrierefrei. Wer schon mal mit einem Kinderwagen oder gar einem Rollstuhl dort war, kann ein Lied davon singen. Der energetische Zustand ist auch vorsintflutlich, so dass hohe Energiekosten entstehen, die besser in moderne Ausstellungen fließen sollten. Auch der Zuschnitt der Räume steht einer attraktiven Ausstellung im Weg. Das Museum hat deswegen ein umfassendes Sanierungskonzept erstellt. Mit diesem Konzept hatte sich das Museum an mich gewandt und mich begeistert.

Ich habe mich deswegen dafür eingesetzt, dass das Museum im Programm KulturInvest des Bundes berücksichtigt wird. An diesem Anliegen haben auch andere Abgeordnete gearbeitet, so insbesondere Metin Hakverdi und Niels Annen von der SPD. Sehr hilfreich war auch die Einladung der Kulturstaatsministerin Claudia Roth durch den Hamburger Kultursenator Carsten Brosda. Mit vereinten Kräften gelang es, den mit Abstand größten Betrag aus diesem Fonds locker zu machen. Insgesamt schüttet der Bund ca. 300 Mio. € für solche Projekte in ganz Deutschland aus, ganze 20 % gehen davon dieses Mal nach Hamburg an das MARKK.

Die abschließende Entscheidung liegt beim Plenum des Deutschen Bundestages im November dieses Jahres und steht unter der Bedingung, dass Hamburg in gleichem Umfang einsteigt. Wenn das alles glatt läuft, sollen die Umbauarbeiten im Jahr 2026 beginnen. Sie erfordern eine mehrjährige Schließung, so dass das Museum dann 2031 in neuem Glanz erstrahlen soll. Ich freue mich jetzt schon!

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Kultur/Denkmalschutz

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