Gespräch mit alevitischer Gemeinde: Erstes Religionspolitisches Frühstück

01.03.23 –

Am 23. Februar fand im Rathaus ein Religionspolitisches Frühstück mit der Alevitischen Gemeinde statt. Das Format Religionspolitisches Frühstück ist neu und soll dem Kennenlernen und dem Austausch mit Religionsgemeinschaften dienen. Es wird von Michael Gwosdz, unserem Kreisvorsitzenden und religionspolitischen Sprecher der Bürgerschaftsfraktion, veranstaltet. Dieses Mal waren Vertreter der alevitischen Gemeinde dabei.

Die Aleviten haben seit zehn Jahren einen Vertrag mit der Stadt Hamburg. In unserer Stadt gibt es laut verschiedener Schätzungen ca. 30.000 bis 50.000 Alevit*innen, die zu großen Teilen ihre Wurzeln in der Türkei haben und als Gastarbeiter*innen in den 1960er Jahren nach Deutschland kamen. Weltweit gibt es ca. 20 Millionen Alevit:innen, die überwiegend in der Türkei leben, wo sie auch die größte Minderheit stellen. Das Alevitentum ist eine Religion, die dem Islam in einigen Hinsichten nahesteht, sich in anderen aber stark unterscheidet.

Die Aleviten*innen berichteten beim Religionspolitischen Frühstück, dass in ihrer Religion alle Menschen gleich sind, egal ob Alevit*in, Christ*in, Mann oder Frau. So wurden schon vor 750 Jahren alevitische Gemeinden von Frauen geleitet. Im Gespräch war es den alevitischen Vertreter*innen wichtig zu betonen, dass sie nicht fordern, sondern überzeugen möchten. Dennoch sind sie auf die Unterstützung der Politik angewiesen. Beispielsweise für ihr größtes Problem in Hamburg, die Raumsuche. Bis jetzt haben sie vier Räumlichkeiten, aber keine von diesen ist eigentlich für die Alevit*innen gebaut worden und keiner dieser Räume eignet sich richtig für sie. Eine Bitte war, in Neubaugebieten Gebäude mitzudenken, die sich auch für Alevit*innen eignen. Außerdem kam der Wunsch der Alevit*innen auf, im Religionsunterricht für alle eine deutlichere Rolle zu spielen. Durch solch eine Maßnahme würden die Alevit*innen auch mehr wahrgenommen werden.

Ich bin Jasper, 15 Jahre alt und besuche die neunte Klasse des Gymnasium Altona. Aktuell absolviere ich mein dreiwöchiges Schülerpraktikum bei Michael und ich fand das Treffen sehr gelungen. Durch die alevitischen Vertreter*innen konnte ich viel über das Alevitentum und ihre aktuellen Anliegen erfahren.

Foto Henning Angerer / Text: Jasper (15 Jahre)

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