„Vater der Hamburger Blues-Szene“ jetzt neues Mitglied im KV Eimsbüttel
13.12.21 –
Der Blues-Musiker Abi Wallenstein, eines der Urgesteine der Hamburger Musikszene, ist Ende letzten Jahres neues Mitglied bei den Eimsbüttler GRÜNEN geworden. Darüber haben wir uns sehr gefreut, und ihn um ein kleines Interview gebeten.
Herzlich willkommen bei den Grünen, Abi!
Warum bist Du Mitglied der GRÜNEN geworden? Und warum gerade jetzt?
Ich bin den GRÜNEN und der progressiven Szene ja schon immer verbunden und habe z. B. für die Bunte Liste [eine der Vorgängerorganisationen der GRÜNEN in Hamburg] und auf Demos in Grohnde und Brokdorf Musik gemacht. Jetzt hatte ich aber das Gefühl, dass es an der Zeit ist, mehr zu tun, als bei jeder Wahl das Kreuzchen an der richtigen Stelle zu machen. Als Mitglied unterstütze ich die Partei sehr gerne, allerdings werde ich mich wegen meiner arbeitsbedingten Abwesenheit aus Hamburg erstmal nicht persönlich engagieren können. Wenn ich allerdings gewusst hätte, wie einfach es ist, Mitglied zu werden, hätte ich es schon viel früher getan!
Welches politische Thema bewegt Dich zurzeit am meisten?
Es gibt einige politische Themen, die mich beschäftigen. Neben dem Dauerthema Klima und der Frage, wie man diese verheerende Entwicklung stoppen und umkehren kann, beschäftigt mich besonders die Frage, wie man mit den autokratischen Regimes in Europa und der Welt umgehen sollte. Natürlich ist auch Corona ein Thema. Vor allem beunruhigen mich die vielen Corona-Leugner und Impfgegner. Was wir hier erleben müssen, ist auch für mich persönlich sehr traurig, denn sogar in meinem Umfeld unter meinen Musikerfreunden gibt es Menschen, die nicht an die Erkenntnisse der Wissenschaft glauben wollen und von denen ich mich deshalb distanziere. Und dann ist die Nahost-Politik für mich als gebürtigem Israeli natürlich besonders wichtig!
Was wünschst Du Dir vom Kreisverband Eimsbüttel oder von den GRÜNEN?
Ganz wichtig: Viel Verkehrsberuhigung im Bezirk! Zum Thema Verkehr gehören für mich auch die vielen Elektro-Roller, die ich wirklich gefährlich finde. Denn viele Nutzer:innen fahren damit auf Fußwegen zwischen den Fußgänger:innen, ohne Rücksicht oder Abstand. Gerade an Stellen mit vielen Menschen, wie an der Osterstraße, ist das problematisch. Und dann liegen mir die Bäume hier besonders am Herzen. Meine Frau und ich kümmern uns seit langem selbst um zwei Straßenbäume, und wir haben den Eindruck, dass es diesen beiden Bäumen besser geht als vielen anderen. Solche „Baumpatenschaften“ könnten doch überall im Bezirk helfen! Wir wünschen uns, dass Baumfällungen verhindert werden und dass Versiegelungen des Bodens an möglichst vielen Stellen beseitigt werden. Vielleicht gibt es ja auch Möglichkeiten, die Kastanien zu retten?
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