BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

GRÜNE Eimsbüttel

Vogelschutz an Glasflächen: Eimsbüttel soll bezirks­eigene Gebäude und Hotspots systematisch prüfen

03.12.25 –

Glasfassaden, Schallschutzwände oder Wartehäuschen werden für Vögel oft zur tödlichen Falle: Durch Spiegelungen oder Durchsichten erkennen sie die Hindernisse nicht und kollidieren mit den Scheiben. Nach Schätzungen des NABU sterben in Deutschland jährlich 100 bis 115 Millionen Vögel an solchen Unfällen – Glas ist damit eine der häufigsten menschengemachten Todesursachen für Wildvögel. Die Bezirksversammlung Eimsbüttel hat darum auf Initiative der GRÜNEN-Fraktion eine systematische Risikoanalyse für bezirks­eigene Gebäude sowie verbindliche Vogelschutz-Standards bei Neubauten beschlossen.

Danach soll die Bezirksverwaltung eine Bestandsaufnahme aller bezirkseigenen Gebäude und Infrastrukturen mit größeren Glasflächen – wie Verwaltungsgebäude, Sporthallen oder gläserne Wartehäuschen – durchführen. Dabei sollen Kollisionsrisiken wie Spiegelungen, nächtliche Beleuchtung oder die Nähe zu Grünflächen analysiert und Hotspots identifiziert werden. Für diese ist eine Prioritätenliste kosteneffizienter Maßnahmen zu erstellen, etwa nachträgliche Markierungsfolien oder die Umrüstung auf Siebdruck-/Strukturglas bei Sanierungen. Zudem sollen vogelfreundliche Glaslösungen künftig Standard in allen Neubau-, Umbau- und Sanierungsvorhaben des Bezirks werden.

Luise Rosemeier, Mitglied im Ausschuss für Grün, Nachhaltigkeit und Umwelt der GRÜNEN Fraktion Eimsbüttel:Für Eimsbüttel sind insbesondere Standorte im Umfeld von Isebek- und Alstergrünzügen, größeren Schulcampusflächen und stark frequentierten ÖPNV-Knoten relevant. Präventive Maßnahmen an identifizierten Hotspots können hier mit überschaubarem Aufwand hohe Wirkung entfalten.

Nina Schübel, Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN Fraktion Eimsbüttel:Hier haben wir die Chance, mit gezielten Maßnahmen und einer vorbildhaften Planungspraxis einen spürbaren Beitrag zum Artenschutz zu leisten. Technische Lösungen wie hochkontrastige Muster auf Glasscheiben oder strukturierte Gläser sind erprobt und vergleichsweise kostengünstig umsetzbar.

Hier geht's zu unserem Antrag.

 

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