Grüne unterstützen die Protestwoche gegen die geplanten Kürzungen in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit

In dieser Woche gab es viele Proteste gegen die vom Hamburger Senat geplanten Kürzungen im Bereich der offenen Kinder- und Jugendarbeit. In Eimsbüttel haben der Spieltiger e.V. und der Lenzsiedlung e.V. eine bunte Protestwoche durchgeführt. Der Jugendhilfeausschuss Eimsbüttel hat sich bereits gegen das Sparvorhaben ausgesprochen. „Wir haben hier als Koalition aus Grünen und SPD eine ganz klare Haltung, Einsparungen im Kinder- und Jugendbereich sind für uns tabu“, so Roland Seidlitz, Fraktionsvorsitzender der Grünen Eimsbüttel und Sprecher für Jugendhilfe der grünen Fraktion.

Auch die sozialpolitische Sprecherin der Eimsbüttler Grünen Anna Gallina, hält den eingeschlagenen Weg für falsch. „Von den Kürzungen wären Jugendclubs, Kinder- und Familienzentren, Spielhäuser, Mütterzentren und Beratungseinrichtungen betroffen. Das ist das falsche sozial- und familienpolitische Signal. Gerade in der Lenzsiedlung sehen wir die weitreichenden positiven Effekte dieser Arbeit, die direkt im Quartier ansetzt und für das Zusammenleben im Stadtteil und die Lebensqualität eine große Rolle spielt.“

Der Senat argumentiert vielschichtig in der Begründung dieser geplanten Einsparungen. Zum einen sind in der Vergangenheit die Kosten für gesetzliche Leitungen, wie die Hilfen zur Erziehung massiv angewachsen, zum anderen wird eine Umsteuerung der Finanzmittel damit begründet, dass die offene Kinder- und Jugendarbeit durch die Ganztagsentwicklung an Bedeutung verlieren wird. Diese Begründung kann Roland Seidlitz nicht teilen: „Die offene Kinder- und Jugendarbeit hat aus pädagogischen Gründen ihre ganz eigene Daseinsberechtigung, sie ist fester Bestandteil der Jugendhilfe. Die Bedeutung solcher niedrigschwelligen und auf Freiwilligkeit beruhenden Angebote ist immens und unbedingt erhaltenswert.“

Die Grünen stehen einer Ganztagesentwicklung grundsätzlich positiv gegenüber. Es gibt aber auch noch die Zeiten nach 16 Uhr und den Bedarf auch außerhalb des schulischen Rahmens und der Regeleinrichtungen mit anderen Kindern und Jugendlichen zusammenzukommen. Anna Gallina weist daraufhin, dass „auch für die Träger und Projekte eine Planungssicherheit gegebenen sein muss. Gerade haben wir darum gekämpft, dass durch die Kürzungen der Ein-Euro-Jobs wichtige Projekte im Bezirk nicht eingestellt werden. Nun sehen sich die Träger gleich dem nächsten Bedrohungsszenario für ihre Arbeit gegenüber. So kann man nicht weiter mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in diesem Bereich umgehen!“



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