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Fegebank: "Soziale Gerechtigkeit muss endlich als wichtiger Bestandteil der Lebensqualität verstanden werden"
Unter dem Motto „Grün trifft“ besuchten am vergangenen Mittwoch Katharina Fegebank (Landesvorsitzende der Grünen in Hamburg sowie sozialpolitische Sprecherin der GAL-Bürgerschaftsfraktion) und Anna Gallina (Bezirksabgeordnete in Eimsbüttel sowie Mitglied im Landesvorstand der Grünen in Hamburg) drei soziale Einrichtungen in Eimsbüttel. Sie statteten dem Mehrgenerationenhaus Nachbarschatz e.V., dem Verein Lenzsiedlung e.V. und der Interkulturellen Begegnungsstätte IKB e.V. einen Besuch ab, um einen direkten Eindruck von der Arbeit vor Ort zu erhalten.
Dazu erklärt Katharina Fegebank: „Hamburg ist eine der reichsten Städte der Republik und gleichzeitig Metropole der sozialen Spaltung. Fast jedes 4. Kind wächst in unserer Stadt in Armut auf. Hinzu kommen stagnierende Zahlen bei der Langzeitarbeitslosigkeit, Verdrängungseffekte durch explodierende Mieten, drohende Verarmung im Alter und fehlende Zugänge und Teilhabemöglichkeiten. Solche Zustände kann sich die Stadt nicht leisten.“
Beim Kampf gegen die soziale Spaltung haben die sozialen Einrichtungen eine wichtige Rolle. Dezentrale und niedrigschwellige Angebote sind für die Grünen der richtige Ansatz, um Menschen die gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen und Hilfe zur Selbsthilfe anzubieten.
Dazu Anna Gallina : „Selbst Eimsbüttel als Bezirk ohne große soziale Brennpunkte ist auf die Arbeit der Träger vor Ort angewiesen. Wir wollen, dass im Bezirk niemand abgekoppelt wird und dazu benötigen wir die Arbeit der Träger und Institutionen vor Ort. Wie wichtig ihre Arbeit ist, zeigt sich an der positiven Entwicklung in der Lenzsiedlung. Leider erschweren eine zunehmende Bürokratisierung und die Finanzierungsstruktur immer wieder diese wichtige Arbeit“
Katharina Fegebank ergänzt: “Soziale Gerechtigkeit muss endlich als wichtiger Bestandteil der Lebensqualität verstanden werden. Wenn Herr Albertsen von Hamburg Tourismus meint, dass die Kersten-Miles-Brücke kein gutes Beispiel für die hohe Aufenthaltsqualität Hamburgs ist, dann sollte er lieber sagen, dass sich eine reiche Stadt wie Hamburg eine derartige Form von Armut nicht leisten darf.“
Hintergrund
Die Hamburger Grünen haben sich für dieses Jahr den programmatischen Schwerpunkt „Wege aus der sozialen Spaltung – Eine Frage der Gerechtigkeit“ vorgenommen. Im Rahmen des Schwerpunktes besucht die Landesvorsitzende Katharina Fegebank mehrerer Einrichtungen in den verschiedenen Stadtteilen, um sich vor Ort einen Eindruck zu verschaffen. Gemeinsam mit Anna Gallina hat sie am 1. August die drei Stationen in Eimsbüttel besucht. Den Anfang machte das Mehrgenerationenhaus Nachbarschatz e.V.. Es orientiert sich am Konzept der Mütterzentren. Ihre Besucher sind Kinder und Jugendliche, Eltern und ältere Menschen. Am frühen Nachmittag ging es zu den Einrichtungen des Lenzsiedlung e.V, welches durch sein umfangreiches Angebot eine wichtige Anlaufstelle für die BewohnerInnen der Lenzsiedlung ist. Am späten Nachmittag besuchten die beiden grünen Politikerinnen mit Unterstützung von Gülnur Can (Sprecherin für Gleichstellungspolitik der GAL-Fraktion Eimsbüttel) die Interkulturelle Begegegnungsstätte IKB e.V. Hier erhalten MigrantInnen Unterstützung bei Fragen zum Aufenthalt, beim Umgang mit Behörden und Ämtern und bei Bewerbungen.
Einen ausführlichen Bericht haben wir hier für Sie/Euch zusammengestellt.
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Auf den Fotos der jeweiligen Termine:
1. Nachbarschatz e.V.: Katharina Fegebank, Dagmar Engels (Leiterin Nachbarschatz e.V.), Anna Gallina mit Müttern und Kindern als Gäste des Nachbarschatz e.V.
2. Lenzsiedlung e.V.: Ralf Helling (Geschäftsführer Lenzsiedlung e.V), Anna Gallina, Katharina Fegebank, Monika Blaß (Lenzsiedlung e.V.) vor dem 2006 entstandenen internationalen Wandbild in der Lenzsiedlung
3. IKB e.V.: Gülnur Can (Sprecherin für Gleichstellungspolitik der GAL-Bezirksfraktion), Gisela Schnelle (Leiterin IKB e.V.), Joel Zombou (IKB e.V.), Katharina Fegebank, Anna Gallina
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