Die Eimsbütteler Delegierten auf der BDK in Hannover - Eindrücke und Statements

Es war für mich auch eine Bereicherung, mich mit den Delegierten und Ersatzdelegierten aus den anderen Hamburger Bezirken auszutauschen, sowohl inhaltlich als auch menschlich. Das passierte einfach, wenn man sich durch die eng gestellte Hamburger Sitzreihe zwängte – oder auch in dem man einmal ganz anders abstimmt, als alle anderen Hamburger. Da kommen dann schonmal kritisch-schmunzelnde Nachfragen von Bürgerschaftsfraktionären...

Beeindruckt haben mich die sehr guten und vielschichtigen Debatten und Redebeiträge. Toll zu sehen, wie durch Argumente Politik entsteht. Und natürlich für mich auch spannend, die „wichtigen“ Parteimenschen mal „live“ zu erleben. So eine Rede von Claudia Roth ist schon ein Erlebnis. Was da für eine Energie und tiefgehende Grundverpflichtung zur Wahrung der Menschenwürde rüberkommt, hat mich beeindruckt. Gleichwohl bin ich mit unserer Wahl von Jürgen und Katrin als SpitzenkandidatInnen für die Bundestagswahl sehr zufrieden. Sie geben ein tolles Wahlkampfpaar ab, beide Reden am Freitag Abend waren auf ihre Weise außerordentlich gut. „Der Wahlkampf hat begonnen“, das haben wir auch an der Berichterstattung gemerkt, die sich dann leider trotz der inhaltlich meines Erachtens wirklich meistens hochwertigen Diskussionen doch hauptsächlich um Grün-Schwarz-Rote Farbspielchen drehte.
(Katharina Beck)

Till Steffen und Uli Cremer, die Eimsbütteler Männer-Delegierten

Die BDK war stark geprägt von der noch ganz frischen Urwahl. Viele waren ja überrascht davon, dass Kathrin Göring-Eckardt zur Spitzenkandidatin gewählt worden war. Deswegen hatte sie auch eine hohe Aufmerksamkeit, als sie zusammen mit Jürgen Trittin auftrat und zu den Delegierten redete. Ihr Redestil unterschied sich sehr angenehm von den üblichen Parteitagsreden; ihre Botschaft war klar: Wir sehen unsere Wählerinnen und Wähler in der Breite der Gesellschaft und lassen uns nicht auf einen kleinen Teil reduzieren.

Inhaltlich nahm den meisten Raum die Sozialpolitik. Die Grünen haben wichtige Änderungen in ihrer Position beschlossen. Der große inhaltliche Bogen konnte gut bewältigt werden, weil aufgrund einer intensiven vorangehenden Diskussion in vielen Punkten Einigkeit im Vorfeld erzielt werden konnte. Der Parteitag stimmte für eine deutliche Anhebung des ALG-II-Regelsatzes und für ein Moratorium bei den Sanktionen.
(Till Steffen)

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