Das Gewerbegebiet Nedderfeld ist als Automeile bekannt. Es gehört im östlichen Teil zu Hamburg Nord und im westlichen Teil zu Lokstedt. 2010 wurde ein neuer Bebauungsplan aufgestellt, dessen Ziele waren:
Das zweite Ziel sollte u.a. dadurch erreicht werden, dass „Einzelhandelsnutzungen, soweit sie nicht mit Kraftfahrzeugen einschließlich Zubehör handeln, ausgeschlossen werden. Im Hinblick auf die Sicherung von Gewerbeflächen für die genannte Zielgruppe sollen im Gewerbegebiet auch Nutzungen, die als Ausnahme zulässig wären, die jedoch besser in anderen Baugebieten bzw. anderen Siedlungsbereichen angeordnet werden sollten, ausgeschlossen werden.“
Beide Ziele erscheinen nach wie vor plausibel. Für Ziel 1 konnte vor einigen Jahren u.a. die Handwerkermeile am Offakamp gebaut und eröffnet werden (https://www.meistermeile.de/). Diese stellt eine „Erfolgsgeschichte“ dar, Nachahmer-Projekte sind geplant.
Die Automeile hingegen erlebte in letzter Zeit keine Erfolgsmeldungen: „Die Branche ist im Umbruch. Die Fiat-Fläche am Nedderfeld steht seit zwei Jahren leer, Opel Dello wird die Automeile 2025 verlassen.“ (Abendblatt vom 25. Juni 2024)
„Konkret geht es bei den neuen Schließungen um zwei Standorte der C. Thomsen GmbH, die bekannt ist vor allem als Händler der Automarken Toyota, Nissan, Seat, Cupra und MG. Bereits Ende November schließt die Filiale an der Osdorfer Landstraße, zwei Wochen später macht dann auch das Autohaus am Nedderfeld dicht.“ (Abendblatt vom 22. November 2024)
Diese Entwicklungen nimmt die Bezirkspolitik zum Anlass, um für den Gewerbestandort neue, nachhaltige Perspektiven zu entwickeln. Ist der alleinige Fokus auf die Autobranche noch zeitgemäß? Welche weiteren Branchen des produzierenden und verarbeitenden Gewerbes können eine gute Ergänzung sein, um den Gewerbestandort nachhaltig attraktiv zu gestalten?
Im besonderen Fokus stehen dabei die stark expandieren Branchen im Bereich der Erneuerbaren Energien. Das Institut der deutschen Wirtschaft hat 2023 den Standortvorteil erneuerbarer Energien in Deutschland untersucht und kommt zum Schluss: „Im deutschlandweiten Vergleich liegt Hamburg hier auf dem ersten Platz und punktet vor allem mit einem hohen Anteil von Fachkräften sowie einem guten Anschluss an Digital- und Verkehrsinfrastrukturen.“ (https://hamburg-business.com/de/news/studie-zur-energiewende-hamburg-ist-top-standort-fuer-unternehmen). Der Standort Nedderfeld mit seiner guten Anbindung wie auch mit attraktiven Wohngebieten für Fachkräfte in der Umgebung bietet genau diese Vorteile im besonderen Maße. Die Stadt Hamburg fördert die „Erneuerbare Energien Hamburg“ als Teil der Hamburger Innovationsstrategie.
Petitum/Beschluss
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Die Bezirksamtsleiterin wird gebeten, die oben genannten Maßnahmen der Fokussierung auf das Kfz-Gewerbe aus dem Bebauungsplan Lokstedt 58 überprüfen zu lassen, mit dem Ziel für den Gewerbestandort Nedderfeld neue, nachhaltige Perspektiven zu entwickeln.
Ali Mir Agha, Melanie Starken, Dietmar Kuhlmann, Annika Pfeifer und GRÜNE-Fraktion
Antrag hier
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20257 Hamburg
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