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Auf den Straßen und Plätzen Eimsbüttels soll es künftig mehr Raum zur freien Gestaltung für die Menschen geben, fordert die Grün-Schwarze Koalition in einem aktuellen Antrag, der heute in der Bezirksversammlung endgültig beschlossen wird. In diesem werden Wünsche aus den Quartieren und neue wissenschaftliche Erkenntnisse kombiniert, um künftig eine temporäre Umnutzung von Straßen und Plätzen zu erleichtern und damit vermehrt „öffentliche Räume für Menschen“ im Bezirk Eimsbüttel zu schaffen. Der Fokus liegt dabei zunächst auf der warmen Jahreszeit. Menschen in Quartieren, lokale Initiativen und Vereine sollen leichter „Sondernutzungen öffentlicher Wege“ beantragen können. Das Bezirksamt soll diese Möglichkeiten bewerben und mittelfristig niedrigschwellige Verfahren hierfür entwickeln. Auch dem Gastgewerbe soll weiterhin die Möglichkeit eingeräumt werden, die Außengastronomieflächen zu erweitern.
Der Trend, öffentliche Räume anders als in den letzten Jahrzehnten zu nutzen, ist weltweit auf dem Vormarsch. Städte wie Barcelona, Bogotá, Paris oder auch München zeigen, wie öffentlicher Raum für die Menschen und Quartiere von Autos und Verkehr zurückerobert werden kann. Die Pandemie beschleunigt diesen globalen Trend. Gleichzeitig zeigen zahlreiche Studien und Berichte, dass autofreie bzw. autoarme Quartiere neben dem sozialen auch das ökologische Klima verbessern, die Mobilitätswende und, last but not least, den lokalen Handel unterstützen. Auch in Eimsbüttel werden diese Stimmen lauter: Superbüttel, #QuartierefürMenschen, Zukunftswerkstatt Lokstedt, der Grün-Schwarze Koalitionsvertrag, das derzeit zu erarbeitende Integrierte Klimaschutzkonzept und viele andere Initiativen fordern ein Umdenken und eine damit verbundene Umgestaltung des öffentlichen Raumes.
Sebastian Dorsch, Sprecher des Regionalausschusses Lokstedt, Niendorf, Schnelsen (RaLoNiS) und Mitglied der GRÜNEN-Bezirksfraktion: „Immer mehr Menschen wollen öffentlichen Raum nicht mehr vor allem zum Abstellen von Autos nutzen, sondern zum Verweilen, zum Schlendern, zum Spielen, zum Feiern und Treffen mit anderen Menschen. Als GRÜNE unterstützen wir lokale Initiativen dabei und fördern damit in vielen Ecken des Bezirks Beiträge zur Mobilitäts- und Klimawende von unten.“
Anna Hampe, Vorsitzende des Ausschusses für Mobilität (AM): „Die Veränderung des Klimas mit ihren dramatischen Auswirkungen zeigt überdeutlich, dass wir überall ansetzen müssen, CO2-Ausstoß zu vermeiden um die Erderwärmung zu minimieren. Autoarme Quartiere sind ein richtiger Schritt in diese Richtung und haben noch einen großartigen sozialen Mehrwert für die Bewohnerinnen und Bewohner.“
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