GRÜNE für besondere Fußgängerzone in der Grelckstraße

Im Rahmen des Verkehrslabors zur „Attraktivitätssteigerung der Grelckstraße im Sinne einer Aufwertung der Aufenthalts- und Einkaufsqualität“ soll im zweiten Teil eine Fußgängerzone getestet werden, wie es das Ergebnis von Jugendbeteiligung und einer breiten Umfrage vorschlägt. Zahlreiche ähnliche Ver­suche im Straßenraum, ob in Hamburg oder anderswo in Deutschland, zeigen, dass solche Vorschläge zunächst auf leiden­schaftliche Befürwortung odereidenschaftliche Ablehnung stoßen. Allerdings zeigt die Erfahrung auch, dass nach einer Etablierungsphase die Akzeptanz von Fußgängerzonen deutlich wächst und in den meisten Fällen Gewerbetreibende von steigenden Umsätzen profitieren.
Als Konsequenz aus dem bisherigen Verlauf des Verkehrslabors und aus den jahrzehntelangen intensiven Debatten über ein Stadtteilzentrum schlagen die GRÜNEN in der Sitzung des zuständigen Ausschusses am 2. Mai eine auf den ersten Blick unge­wöhnliche, aber pragmatische Konstellation vor: eine Fußgängerzone mit Rad­- und Anliegerverkehr frei. Zufußgehende haben so Vorrang und können sich frei und sicherer bewegen, wovon insbesondere Senior*innen, Kinder, Geheingeschränkte und Familien profitieren. Der bisher dominierende Durchgangsverkehr wird ausgeschlossen, lediglich Autofahrende mit einem berechtigten Anliegen – Wohnen, Eigentum, Arbeiten, Liefern, Einkaufen oder Konsumieren – sowie Fahrradfahrende dürfen die Straße rücksichtsvoll und in Schrittgeschwindigkeit nutzen. Menschen mit Anliegen, die aufs Auto angewiesen sind, dürfen in die Straße fahren und finden leichter einen Parkplatz.
Die Anfang April veröffentlichte bedauerliche Kostensteigerung in Höhe von € 60.000 beim Ablauf des Verkehrslabors, verursacht durch „Kostensteigerungen, Verfügbarkeit der Firmen und Planungsbüros, Anforderungen an die Gestaltung aufgrund der straßenverkehrsbehördlichen Auflagen“ sowie wiederholte Verzögerungen könne auch durch einen Abbruch nach der 1. Phase wegen bereits abgeschlossener Verträge nicht aufgefangen werden. Ein Abbruch hätte lediglich zur Folge, dass der bisherige finanzielle und personelle Einsatz nicht sachgerecht zum Tragen kommt. Und die Durchführung und Auswertung der – deutlich kostengünstigeren – 2. Phase ist weiterhin zentral, um die beiden Varianten vergleichen und daraus Kon­sequenzen ziehen zu können.

Sebastian Dorsch, Sprecher des Regionalausschusses Lokstedt, Niendorf, Schnelsen (RaLoNiS) und Mitglied der GRÜNEN-Bezirksfaktion Eimsbüttel: „Wir schlagen für die 2. Phase des Verkehrslabors eine Lösung vor, die Zufußgehenden den Vorrang und mehr Platz einräumt und den bisher dominanten Durchgangsverkehr ausschließt, nicht aber Menschen, die auf ihr Auto angewiesen sind. Wir testen damit, ob diese Lösung mit Fokus auf nachbarschaftliches Miteinander im und für das Lokstedter Stadtteilzentrum funktionieren kann. Die 2. Phase kostet laut Bezirksamt nur einen Bruchteil der 1. Phase – sie nicht durchzuführen wäre Verschwendung der bisher aufgebrachten Mittel und Arbeiten!“

Ali Mir Agha, Vorsitzender der GRÜNEN-Bezirksfaktion Eimsbüttel: „Um die Mobilitätswende in unserer Stadt erfolgreich zu gestalten, braucht es einen langen Atem, um alle gesellschaftlichen Akteure zu überzeugen und mitzunehmen – im kleineren Rahmen spiegelt sich das auch hier in der Grelckstraße. Diese Arbeit lohnt sich aber, denn der Preis ist ein lebendiges Quartier mit hoher Aufenthaltsqualität für alle.



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