Kreuzung am Schlump: Umbau nach alten Plänen

Die Förderung des Radverkehrs scheint in Hamburg noch keineswegs selbstverständlich.

31.08.09 –

Mit dem gerade begonnenen Umbau der Kreuzung am Schlump erhalten Radfahrer zwar eigene Ampeln, große Probleme macht Radfahrern aber der so genannte „freie Rechtsabbieger", der dort gebaut wird. Dies ist eine zusätzliche Abbiegespur, die auf Kosten einer Grünfläche entstehen wird. Auf dieser können Kraftfahrzeuge mit höherer Geschwindigkeit an der Ampel vorbei von der Schröderstiftstraße in die Straße Beim Schlump rechts abbiegen. Für Radfahrer und Fußgänger kann aber gerade die ampelfreie Überquerung dieser Fahrspur gefährlich werden. Hamburger Planungsvorschriften warnen deshalb zu Recht vor der Anlage solcher raumgreifenden Abbiegespuren.
Nach dem Umbau können Radfahrer die Kreuzung auch nicht mehr geradlinig überqueren, sondern werden in scharfen Verschwenkungen über die entstandene Dreiecksinsel geführt. „So fährt kein Mensch - erst recht kein Radfahrer!", kritisiert Bernd Achilles, verkehrspolitischer Sprecher der GAL-Bezirksfraktion Eimsbüttel, „Konflikte mit Fußgängern und mit den rechts abbiegenden Autos sind da vorprogrammiert."
Schlimmer noch: Weil der Platz eigentlich gar nicht für diesen freien Rechtsabbieger ausreicht, sollen die rechts abbiegenden Autos, wenn sie vor der Fahrbahn der Straße Beim Schlump warten müssen, so anhalten, dass sie den Metrobus 15 daran hindern, in seiner Busbucht bis an den Kantstein zufahren. Für Mobilitätseingeschränkte wie Senioren und Rollstuhlfahrer wird das Ein- und Aussteigen in diesen Fällen besonders beschwerlich.
Warum hier gegen den Beschluss der Bezirksversammlung Eimsbüttel eine alte Planung umgesetzt wird, die aus der Zeit stammt, als Hamburg noch keine Radverkehrsstrategie hatte, bleibt schleierhaft.
„Radverkehrsförderung sieht anders aus!" findet Achilles. „Wenn die Radverkehrsstrategie wirklich konsequent umgesetzt werden soll, darf es solche Planungen künftig nicht mehr geben!"

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