Wer baut denn da im Wald?

Das geplante „Haus des Waldes" stößt auf Kritik bei Bürgern und Politik

31.08.09 –

Am Rande des Niendorfer Geheges plant die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald Hamburg e.V. (SDW) den Bau eines „Hauses des Waldes". Es soll auf einem Gelände am Ende der Straße Lokstedter Holt entstehen. An diesem Standort am Rande des Niendorfer Geheges befindet sich bereits jetzt in den Gebäuden einer ehemaligen Schule die Geschäftsstelle der SDW Hamburg. Dort sind ebenfalls die Räumlichkeiten angesiedelt, aus denen heraus die SDW waldpädagogische Angebote für Kinder anbietet. Dieses Angebot richtet sich in erster Linie an Schulklassen, aber auch die Organisation und Durchführung privater Kindergeburtstage bietet die SDW dort, natürlich gegen Entgelt, an.
Mit einem Neubau sollen aber nicht nur die bisherigen durchaus in die Jahre gekommenen Gebäude ersetzt werden. Nach eigener Aussage plant die SDW ein „Haus des Waldes" für ganz Hamburg. Neben den bisherigen Nutzungen sollen Ausstellungsräume u. a. zu den Themen „Waldschutz", „Moderne Forstwirtschaft" oder „Wälder in Kunst, Kultur und Religion" entstehen, außerdem Räumlichkeiten für internationale Tagungen sowie ein Cafe mit Außenterrasse. Nicht zuletzt aufgrund dieser hamburgweiten Bedeutung hat die Bürgerschaft der Freien und Hansestadt eine Bezuschussung in Höhe von vier Millionen Euro aus dem Konjunkturpaket II des Bundes beantragt. Zudem wird der SDW das Gelände am Lokstedter Holt von der Stadt für 60 Jahre kostenfrei zur Erbpacht überlassen. Diese Förderung kommt allerdings nur zum Tragen, wenn das insgesamt ca. 6.8 Millionen Euro teure Projekt auch zu Stande kommt.
Vor Ort allerdings regt sich Widerstand. Die Bürgerinitiative „Rettet das Niendorfer Gehege" hatte Anfang August ausreichend Unterschriften für ein mögliches Bürgerbegehren eingereicht und damit eine dreimonatige Sperrwirkung für die Genehmigung des Projekts durch das Bezirksamt zu erwirken. Ob es am Ende ausreichend Unterschriften für das tatsächliche Zustandekommen eines Bürgerbegehrens werden, steht im Augenblick noch nicht fest. Auch die Anwohner der sogenannten „Waldsiedlung" rund um den Lokstedter Holt können sich mit dem Projekt in diesem Umfang nicht anfreunden, weil sie die damit verbundenen Verkehre der geschätzt 60.000 Besucher pro Jahr in ihren Wohnstraßen fürchten. Aus ihren Reihen wird, gestützt durch rechtlichen Beistand, die grundsätzliche baurechtliche Genehmigungsfähigkeit des Vorhabens auf einer als für die Forstwirtschaft" ausgewiesenen Fläche in Frage gestellt.
In der Tat scheint rund um dieses Projekt noch Klärungs- und Gesprächsbedarf zu bestehen. Es stellt sich die Frage, ob das Niendorfer Gehege als doch sehr kleines, für die Menschen im dicht besiedelten Bezirk Eimsbüttel aber um so wichtigeres Waldgebiet mit einem solchen Projekt nicht über Gebühr belastet wird. Bisher hat die SDW, deren Geschäftsführer gleichzeitig Bundestagsdirektkandidat der Eimsbüttler CDU ist, noch keine Bereitschaft gezeigt, etwa durch den Verzicht auf die Restauration ihre Pläne abzuspecken. Darauf und auf eine eingehende Klärung der rechtlichen Fragen um die Genehmigung des Projekts will die GAL vor Ort in den kommenden Wochen hinwirken.

 

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