Antrag zum Kampf gegen antisemitischen Extremismus und zur Prävention von Radikalisierung

10.01.24 –

Am 20. Dezember wurde in der Bürgerschaft ein Antrag verabschiedet, mit dem die Prävention von religiösem Extremismus und Antisemitismus gestärkt werden soll. Der Eimsbüttler Abgeordnete und Sprecher für Flucht und Religion, Michael Gwosdz erläutert Ziele und Hintergründe des Antrags.

In Anbetracht der angespannten Lage seit dem Angriff der Hamas auf Israel am 7.10. und dem darauffolgenden Krieg im Gazastreifen sehen wir uns auch hier in Hamburg besonderen Herausforderungen ausgesetzt. Besonders durch die Bilder in den sozialen Medien, aber auch durch die unterschiedlichen Haltungen der jüdischen und der muslimischen Bevölkerung zum Konflikt wird der Krieg im Nahen Osten unterschwellig auch in Hamburg ausgetragen.

Vor allem Jugendliche sind diesem Konflikt ausgesetzt. Ihnen fehlt häufig die Einordnung der Bilder, die in den sozialen Medien zu sehen sind und gleichzeitig stehen sie im Spannungsfeld zwischen öffentlicher Berichterstattung und der oft davon abweichenden Meinung und Haltung innerhalb der Familie. Die zunehmende Emotionalisierung durch die Bilder im Netz und der gefühlte gesellschaftliche Zwiespalt führen bei jungen Menschen zu einer Unsicherheit, die einen Nährboden für extremistische und radikale Organisationen bietet.  

Als rot-grüne Koalition setzen wir uns für ein friedliches Zusammenleben aller Religionen in Hamburg ein. Wir wollen eine Atmosphäre der Gleichzeitigkeit ermöglichen, in der die Solidarität mit Israel nicht im Widerspruch mit der Kritik an der Regierung Israels oder den Lebensbedingungen der Menschen in den besetzen palästinensischen Gebieten stehen muss.

Daher fordern wir mit unserem Antrag den Senat auf, vor allem in Hinblick auf die Narrative in den sozialen Medien den Einsatz von digitalen Streetwork-Angeboten zu prüfen, um insbesondere religiös begründete Radikalisierungstendenzen von jungen Menschen frühzeitig zu erkennen und zu verhindern. Darüber hinaus sollten sich alle Fachbehörden zusammenschließen und die Maßnahmen der Hamburger Landesstrategien gegen religiösen Extremismus wie auch gegen Antisemitismus sowie die Maßnahmen rund um den Nahostkonflikt an Hamburger Schulen prüfen und bei Bedarf an die aktuellen Herausforderungen anpassen. Darüber hinaus sollten Projekte der Träger der politischen Bildung sowie der Religionsgemeinschaften, Initiativen, Projekte und Netzwerke für Empowerment, gegen Antisemitismus und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit in ihrer Wirksamkeit, Sichtbarkeit und Bekanntheit unterstützt werden.

Hamburg hat eine lange Tradition des interreligiösen Dialogs. Die Vertretenden der Schura stehen in freundschaftlichem Kontakt mit der jüdischen Gemeinde, das interreligiöse Forum ist eine feste Institution, die Staatsverträge mit den muslimischen und alevitischen Religionsgemeinschaften bestehen seit mehr als 10 Jahren. Mit diesem Antrag möchte die Bürgerschaft sichergehen, dass wir im Kampf gegen den Extremismus und Antisemitismus aktiv bleiben und in unserer Hansestadt weiterhin ein friedliches Zusammenleben aller Menschen unabhängig von Herkunft und Religion ermöglichen. 

Text: Michael Gwosdz

Grüne Termine

Die GRÜNEN Infostände in der KW 18 (29. April -05. Mai)

Mitten im Wahlkampf stehen unsere fleißigen Helfer*innen jede Woche bereit, um mit euch ins Gespräch zu kommen. Info- und Zuhörstände der Kalenderwoche 18.

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Osterstraßenfest

Mit dem Osterstraßenfest am 4. und 5. Mai startet die Straßenfest-Saison in Eimsbüttel und natürlich sind auch wir GRÜNEN mit einem Stand vertreten und GRÜNE Prominenz steht für Gespräche bereit.

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Die GRÜNEN Infostände in der KW 19 (06. - 12. Mai)

Mitten im Wahlkampf stehen unsere fleißigen Helfer*innen jede Woche bereit, um mit euch ins Gespräch zu kommen. Info- und Zuhörstände der Kalenderwoche 19.

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Politisch-philosophischer Salon

Im politisch-philosophischen Salon mit unserem GRÜNEN-Mitglied Hans Dall geht es diesmal um das Thema „Verzicht – Sind wir noch zu retten?“

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In der nächsten Diskussionsrunde der Veranstaltungsreihe „Demokratie schützen“ am 7. Mai geht es um das anhaltende und einschneidende Thema „Krieg gegen die Ukraine und die Demokratie“. Beginn: 20.00 Uhr in den Räumen der GRÜNEN Fraktion Hamburg, Burchardstraße 21.

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Am 8. Mai um 17.00 Uhr ist ein besondere Speakers' Corner geplant. Ali Mir Agha, Fraktionsvorsitzender und einer unserer Spitzenkandidaten für die Bezirkswahl, möchte Euch über Bezirkspolitik sprechen.

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"Nur wer die Vergangenheit kennt, kann die Gegenwart verstehen und die Zukunft gestalten." (August Bebel) - Im Wahlkreis Harvestehude-Rotherbaum laden unsere Wahlkreiskandidatin Nina Schübel und unser Mitglied Hans Dall zu einem historisch-politischen Stadtrundgang.

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Infoabend für Neumitglieder und Interessierte

Beim Neumitgliederabend am Dienstag, 14. Mai, werden wir neben einer kurzen Vorstellung der Partei unter anderem darüber sprechen, wie du am besten Anschluss findest, in welchen Gruppen und Gremien du dich einbringen kannst, wo es weitere Informationen gibt und was im Wahlkampf so passiert.

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Treffen der Stadtteilgruppe Stellingen-Eidelstedt

Am Dienstag den 14. Mai trifft sich die Stadtteilgruppe Eidelstedt Stellingen. Weitere Infos folgen in Kürze.

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