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25.02.21 –
Seit dem Herbst letzten Jahres ist die Standortplanung für die neue Campusschule in Schnelsen (Stadtteilschule und Gymnasium unter einem Dach) der Öffentlichkeit präsentiert worden. Mit diesem umfassenden Bauprojekt bieten sich neue Entwicklungschancen für die sozialräumliche und kulturelle Infrastruktur in Schnelsen. Welche Ideen dafür entwickelt werden, könnt ihr hier lesen.
Steigende Einwohnerzahlen – insbesondere bei Kindern und Jugendlichen – unterstreichen die Notwendigkeit der vorausschauenden integrativem Planungen in diesem Bereich.
Eine neue moderne Schule sollte sich mit dem was sie hat und kann, neben ihrem Bildungsauftrag, auch in den Dienst der sozialen und kulturellen Entwicklung des Stadtteils stellen. Im optimalen Fall ist die Gestaltung des Schullebens an den sozialen Gegebenheiten und Lebensrhythmen der Kinder und Jugendlichen, die die Schule besuchen, orientiert.
Die spezielle Ausstattung einer derartig großen Schule, wie sie für Schnelsen geplant ist, bietet vielfältige Möglichkeiten für den gesamten Stadtteil – einige Beispiele hierfür:
1. Öffnung und Gestaltung der Schulhöfe zu Freizeitflächen für den Stadtteil
2. Bereitstellung eines Tagungsraumes für Stadtteilgremien
3. Bereitstellung diverser Unterrichtsräume für regionale Volkshochschulkurse
4. Bereitstellung der Musiksäle und Proberäume für Unterricht von Externen, z. B. der Jugendmusikschule oder für freie Bands der Region (Schule)
5. Mitbenutzung der Computerräume, der Werkstätten, evtl. Sprachlabore und der Kunsträume durch Stadtteileinrichtungen
6. Mitbenutzung und Ausstattung der Veranstaltungsräume als Kulturtreff
7. Einrichtung eines Stadtteilcafés
Andererseits können sich für die Schule selbst durch eine starke Verankerung Vorteile ergeben – zum Beispiel:
Durch Sportvereine, die Mitglieder und Jugendtrainer suchen und Ferien-
und Nachmittagsprogramme anbieten können.
Durch Zusammenarbeit mit Handwerksbetrieben, Einzelhandelsgeschäften,
Werbeagenturen, Fahrrad- und Computerläden, die Praktikumsplätze zur
Verfügung stellen, oder aktiv die Berufsorientierung unterstützen und evtl. mit Anzeigen zur Finanzierung von Schul- oder Schülerzeitungen beitragen.
Durch Kooperationen mit Geschichtswerkstätten, die Zeitzeugen vermitteln, historische Rundgänge anbieten und am Beispiel alter Fotos, Gegenstände, Geschichten und dem Schicksal einzelner Menschen aus dem Stadtteil den Stoff aus dem Geschichtsbuch lebendig werden lassen.
Durch Kooperation mit den Gartenbauämtern und Zusammenarbeit bei einer ökologischen Entwicklung des neuen Schulgeländes.
Die Bedarfe für derartige vielfältige Nutzungsmöglichkeiten müssen frühzeitig eruiert, erfasst und konkret benannt werden, um in die Planungen der Gebäude einfließen zu können. Dass der neue Schulstandort als sogenannte Campusschule entwickelt werden soll, stellt eine zusätzliche Anforderung in organisatorischer wie baulicher Hinsicht dar!
Eine sinnvolle Planung bedarf dementsprechend der frühzeitigen Einbindung aller Akteure und der Politik. Die Grüne Bezirksfraktion hat deshalb einen Antrag in die BV am 25.2.21 eingebracht, um einen möglichst breiten und frühzeitigen Beteiligungsprozess zu initiieren. Dessen Ergebnisse und die daraus resultierenden Bedarfe sollen so konkret und rechtzeitig benannt werden, um noch problemlos Einfluss auf die Planung der baulichen Gestaltung nehmen zu können!
Hilfreich bei diesem Prozess ist, dass der Standort in das anviserte RISE Gebiet mit einbezogen worden ist, und somit wahrscheinlich Bundesmittel im erheblichen Umfang zur Realisierung mit abgerufen werden können.
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