GRÜNE setzen sich für Lehrkräfteausbildung ein

Rückblick und Ausblick

05.11.24 –

 

Hamburg hat in den letzten Jahren entschlossen Maßnahmen ergriffen, um die Lehrkräfteausbildung zu stärken. Während viele Bundesländer noch vor riesigen Herausforderungen stehen, können wir in Hamburg bereits auf deutliche Fortschritte blicken.

Ein entscheidender Schritt war der Antrag der Rot-GRÜNEN Koalition in der Hamburger Bürgerschaft im Mai letzten Jahres – ein klarer Versuch, einen bevorstehenden Lehrkräftemangel präventiv anzugehen und den Beruf für die aktuellen und zukünftigen Lehrer*innen attraktiver zu machen.

Dank dieses Antrags zeigten sich in einigen wichtigen Bereichen bereits spürbare Verbesserungen. So wurde zum Beispiel die Zahl der Studienplätze an der Universität Hamburg erweitert – besonders in der Sonderpädagogik, wo der Bedarf besonders hoch ist. Seit dem Wintersemester 2023/24 sind außerdem erziehungswissenschaftliche Studienplätze im Lehramt für die Sekundarstufen I und II zulassungsfrei, was die Hürden für angehende Lehrkräfte gesenkt hat.

Andere Maßnahmen, wie die bereits seit 2019 laufende Reform zur Erhöhung der Kapazitäten im Vorbereitungsdienst, haben ebenfalls zu positiven Entwicklungen geführt. Die Zahl der Ausbildungsplätze wurde auf 1.350 erhöht, was geholfen hat, genügend Nachwuchslehrkräfte in die Schulen zu bringen und den Druck auf das vorhandene Lehrpersonal zu mindern.
Sina Aylin Koriath, Vorsitzende des Schulausschusses und Eimsbüttler Abgeordnete der GRÜNEN in der Bürgerschaft, blickt optimistisch in die nächste Legislaturperiode. Die wichtigsten Bausteine, wie ein Lehrkräftemangel für Hamburg verhindert werden soll, fasst sie folgendermaßen zusammen:

„Der Lehrkräftemangel wird Hamburg als Thema noch eine Weile begleiten. Deshalb haben wir als GRÜNE in unserem Regierungsprogramm bereits weitere Schritte verankert, um das Bildungssystem zukunftssicher zu machen. Dazu gehört, dass wir weiterhin die Studienplatzkapazitäten ausbauen und innovative Wege wie das Pilotprojekt „Ein-Fach-Lehrkraft“ weiterentwickeln. Besonders wichtig ist uns dabei, den Zugang zum Lehramtsstudium für mehr Menschen zu öffnen. Das schaffen wir durch flexiblere Zulassungsvoraussetzungen, damit auch Quereinsteiger*innen und Menschen mit nicht traditionellen Bildungswegen eine Chance haben. Ein weiteres zentrales Anliegen ist es, die Arbeitsbedingungen unserer Lehrkräfte zu verbessern. Hier wollen wir ansetzen, wo der Schuh am meisten drückt: bei der Überlastung und der zu hohen Teilzeitquote. Wir planen Maßnahmen, um die tatsächliche Belastung systematisch zu erfassen und gezielte Entlastungen anzubieten, damit unsere Lehrkräfte nicht nur im Beruf bleiben, sondern auch gesund und motiviert bleiben. Darüber hinaus sollen die Verwaltungsstrukturen in den Schulen weiter gestärkt werden, damit Lehrerinnen und Lehrer sich wieder mehr auf das konzentrieren können, was wirklich zählt – den Unterricht. Die Lehrkräftebildung in spezialisierten Bereichen, wie der Pflegepädagogik, ist ebenfalls ein Schwerpunkt, den wir weiter vorantreiben werden.“

 

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