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03.05.23 –
Ein inhaltlicher Schwerpunkt meiner Arbeit im Verbraucherschutzressort wird in den nächsten Jahren der effektive Schutz der Verbraucher*innen vor Chemikalien.
Ein besonderes Problem sind dabei Stoffe, die auf das Hormonsystem von Lebewesen einwirken. Endokrine Disruptoren.
Am stärksten belastet sind die Ökosysteme der Oberflächengewässer, da endokrine Disruptoren und endokrin aktive Stoffe vor allem durch Auswaschung, Niederschlag, Oberflächenabfluss und Abwassereinleitung in die Gewässer gelangen. Die lokalen Konzentrationen von endokrinen Disruptoren sind in den Gewässern zwar gering, aber teilweise schon ausreichend, um hormonelle Effekte auszulösen. Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass bei Fischen in belastetem Gewässer Veränderungen der Geschlechtsorgane beobachtbar sind.
Die Gefährdung für Menschen liegt besonders in der Schwangerschaft und vor der Pubertät am höchsten.
Endokrine Disruptoren finden sich in Verpackungsmaterial, imprägnierter Kleidung, Kosmetik, Reinigungsmitteln, Farben und vielem mehr.
Um mehr über dieses wichtige Thema lernen zu können und mich austauschen zu können, was Politik, zumal Landespolitik, überhaupt tun kann, habe ich mich sehr gefreut nach Straßburg zu einem Symposium im Europäischen Parlament geladen worden zu sein.
Gemeinsam mit Wissenschaftler*innen und Politiker*innen, sowohl aus der Verwaltung wie aus der Legislative, verschiedener europäischer Städte, sind wir der Frage auf den Grund gegangen, wie wir vor EDCs (endocrine disrupting chemicals) schützen können.
Ziel muss es sein auf europäischer Ebene die Gesetze zu verschärfen, doch auch auf (sub)nationaler Ebene kann etwas getan werden. In Frankreich hat man sich mangels nationaler Aktionspläne als Städtebündnis zusammengetan um gemeinsam gegen EDCs zu kämpfen und aufzuklären.
Die Ostseeanrainer haben sich im Bündnis NonHazCity zusammengetan. Materialien zu diesem tollen Projekt könnt ihr jederzeit bei uns bekommen.
Meine Rolle als Politikerin für Verbraucherschutz unterschied sich etwas von der der anderen Teilnehmer*innen. Selbst kann ich kaum Dinge durchsetzen, die direkt zu Chemikalienreduktion führen. Aber als Verbraucherschützerin kann ich mich dafür einsetzen, dass einerseits die Menschen aufgeklärt werden, andererseits uns Verbraucher*innen unabhängig vom persönlichen Vorwissen klar und verständlich die Risiken erkennbar aufgezeigt werden. Hierfür bedarf es eines standardisierten, transparenten Europäischen Labels.
Danken möchte ich Heidrun Fammler vom BeF, Baltic environmental Forum, die sich bei den Organisator*innen in Straßburg für meine Teilnahme eingesetzt hatte.
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