Tills Tour #2 Lokalen Handel stärken

Was wäre, wenn der Eidelstedter Platz endlich mal wieder seinem Namen gerecht würde, nicht nur ein Auto- und Busverkehrsknotenpunkt wäre, sondern ein Platz für alle Menschen in Eidelstedt?! Träumen war erlaubt auf Tills Tour #2:

25.06.21 –

Was wäre, wenn der Eidelstedter Platz endlich mal wieder seinem Namen gerecht würde, nicht nur ein Auto- und Busverkehrsknotenpunkt wäre, sondern ein Platz für alle Menschen in Eidelstedt?!
Träumen war erlaubt auf Tills Tour #2:

Wer baut eine Bahnstation einen Kilometer von dem Busbahnhof entfernt? Sicher gab es damals gute Gründe, den AKN-Bahnhof Eidelstedt-Zentrum 2006 dort zu platzieren. Aber könnte da nicht ein Deckel drauf, für die Busse?

„Das ist Zukunftsmusik“ muss ich leider zu hohe Erwartungen dämpfen und Ali Mir Agha, Fraktionsvorsitzender der Bezirksfraktion nickt mit einem Anflug von Resignation: „Stadtentwicklung braucht Visionen -  und einen langen Atem!“.

Tills Tour #2 führte in den Stadtteil Eidelstedt, in das Zentrum, das nicht nur aus dem Eidelstedt Center besteht.

Den interessierten Bürgerinnen und Bürgern berichten hochkompetent und unterhaltsam neben Ali Mir Agha (Fraktionsvorsitzender) auch Philip Engler (Sprecher Stadtteilgruppe Stellingen / Eidelstedt), Wolfgang Wallach und Ina Möller aus Eidelstedt.

„Es ist ein durchaus funktionierendes Stadteilzentrum und trotzdem gibt es noch viel zu tun.“

Wir sehen entspannte Menschen in Cafés und beim langsamen Bummeln in der Sommerhitze.

„Aber es wird zu viel nebeneinanderher agiert. Wenn die Akteure sich zusammentäten, wenn Synergien genutzt würden, könnte es hier richtig klasse werden“, sagt Wolfgang am Beispiel des Um-und Anbaus des Bürgerhauses Eidelstedt.  Im Mai 2022 soll dort

ein Zusammenschluss von Bürgerhaus, Elternschule, Bücherhalle, Heimatmuseum und Café (Betreiber*in gesucht!) in der Nachbarschaft des Wochenmarktes und des örtlichen Einzelhandels entstehen.

https://ekulturell.de/

Leider wird nicht so ökologisch gebaut, wie es sinnvoll wäre, leider wurden bisher die Konzepte nicht miteinander abgestimmt, sondern alle Beteiligten planen für sich. „Wenn es von vornherein eine gute Projektentwicklung gegeben hätte, würden sie Akteure auch nicht nebeneinander, sondern miteinander agieren,“ bedauert Ina Möller, Architektin und Mitglied im Regionalausschuss Stellingen/ Eidelstedt der Bezirksversammlung.

„Ein gutes Miteinander kommt allen zu Gute. Viele sehen sich aber eher die Konkurrenz statt den Vorteil einer sinnvollen Partnerschaft zu erkennen“, ergänzt Ali Mir Agha

„Außerdem ist ein attraktives Stadteilzentrum – Kultur, Gastronomie, Einzelhandel, öffentliche Flächen zum Verweilen, angemessene Verkehrsflächen für den Fuß- und Radverkehr - die beste Anregung im Viertel zu bleiben, auf das Auto zu verzichten und bei den örtlichen Geschäftsleuten zu kaufen“, so Philip Engler, Sprecher der Stadtteilgruppe Stellingen/Eidelstedt. 

Und Wolfgang Wallach weist auf gute Ansätze dafür hin:

www.eidelstedt.info.de

Apropos Auto: Die Perversion des Autoverkehrs ist an der Ecke Ekenknick, Lohwurt, Bürgerplatz zu besichtigen; dorthin hat uns Philip Engels geführt:

Es gurken im Schneckentempo, aber ununterbrochen Autos durch diese Sackgassen und behindern nicht nur sich gegenseitig, sondern vor allem die Menschen auf dem Rad und zu Fuß. Was suchen sie? Einen Parkplatz! Entweder an der Straße oder in einem der dort gelegenen Parkhäuser.

Es gab verschiedene Ansätze diesen Bereich zu überplanen. Sie sind bisher nicht realisiert worden und sollen in das Gesamtverkehrskonzept einfließen.

„Dazu gehört dann auch die Neustrukturierung des Busbahnhof und die Diskussion zur Vermeidung des Ausbaus der A 23, der dem Stadtteil schaden würde“, dieser Zusammenhang ist mir sehr wichtig, so Till Steffen.

Weiter geht es an den Anfang der Lohkampstraße. Zwei gut eingeführte Gemüsegeschäfte sehen wir, aber sonst eher Tristesse (Spielhallen, Billigläden, ein Parkplatz). Auf der rechten Seite sollen Gewerbeflächen und Wohnungen entstehen. In diesem Teil ist die Lohkampstraße Einbahnstraße. Zwar darf in beide Richtungen geradelt werden, es ist aber so eng, dass entweder die Radfahrenden gefährdet oder die Autos behindert werden: Konflikte programmiert.

Nun wechseln wir auf die andere Seite des Eidelstedter Platzes.

Hier entstehen die begrünten und autoarmen Eidelstedter Höfe.

Ein großes städtebauliches Projekt, das den Stadtteil, der in den vergangenen Jahren schon einen guten Zuwachs an Wohnbevölkerung hatte, aufwerten werde, davon ist Ali überzeugt.

Dieses Projekt wird das Gesicht des Eidelstedter Platzes offen, freundlich und einladend gestalten. Gewerbe, Arztpraxen und 360 Wohnungen werden auf der rechten Seite zwischen der Einmündung der Eidelstedter Dorfstraße und dem Anfang der Holsteiner Chaussee gebaut. Es könnte ein richtiges „Platzgefühl“ entstehen.

Mit dieser Aussicht verabschiedet ich mich von den Besucher*innen und danke den Mitwirkenden:

„Wir haben ein funktionierendes Viertel mit viel Potential gesehen und erlebt. Hier können, wollen und werden wir, die Grünen direkt vor Ort und ich bald auch in Berlin unseren Teil zum Gelingen beitragen“

Tills Tour #3 wird uns in das Niendorfer Gehege führen. Im Wald darf es dann auch ruhig mal regnen.

Wann genau und unter welchen Hygieneregeln, erfahrt Ihr hier und in den sozialen Netzen.

 

 

youtu.be/P0Bu0BUD41A

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