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01.12.22 –
Was wie der Traum der Grünen klingt, könnte bald Wirklichkeit werden. Der Eppendorfer Weg wird umgestaltet und der Bund (Verkehrsministerium) fördert schon die Planungsphase mit 1,5 Millionen Euro.
Hier ein Bericht über die Zukunftswerkstatt, zu der der Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) Anwohner*innen, Gewerbe, dort Tätige und Interessierte eingeladen hatte.
Auch die GRÜNEN waren dabei: Das Los hatte Gaby Albers, Henning Angerer, Tim Steinbach und Falk Schmidt-Tobler bestimmt, und sie durften für die GRÜNEN mitmachen. Das Ziel war klar: Wir GRÜNE fordern seit langem eine Verkehrsreduktion im Eppendorfer Weg mit mehr Platz für Fuß- und Radverkehr. Eine Sperre in Höhe des weidenstiegs für den Durchfahrtsverkehr ist dabei eine unserer angestrebten Lösungen.
Die Veranstaltung war gut besucht, hauptsächlich jedoch von Anwohner*innen. Gewerbetreibende waren der Einladung nicht gefolgt. Alle Anwesenden teilten den Wunsch nach weniger Verkehr und mehr Lebensraum für diese Stadtteilachse, die oft als Herz des Generalsviertels empfunden wurde. In mehreren Phasen von freier Vision bis zu genauen Planideen erarbeiteten die Gruppen ihre Visionen des Eppendorfer Wegs der Zukunft.
Hier wurde aus der Perspektive von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen kritisiert, es wurden Idealbilder erarbeitet und deren Realisierung diskutiert. Aus grüner Perspektive überraschend deutlich war der Konsens aller Beteiligten, das Auto nicht weiter in den Mittelpunkt der Verkehrsplanung zu stellen, sondern Fußgänger*innen und Radfahrer*innen mehr Platz einzuräumen, aber auch Natur und ökologische Gedanken mit einzubeziehen, sowie Raum zum Verweilen einzurichten.
Die Wünsche der Beteiligten sind vielfältig und das alles zwischen zwei Häuserkanten unter einen Hut zu bekommen ist eine planerische Herausforderung, da man nicht einfach neuen Raum aus dem Boden stampfen kann. Daher geht es in dem ganzen Prozess um Kompromisse, wenn Fuß- und Radverkehr mehr Platz bekommen sollen, dann muss etwas anderes weichen – das Auto? Das jedenfalls war mit großer Mehrheit die Meinung der Beteiligten. Wie genau, ob komplett autofrei, Einbahnstraße oder 30er-Zone, ob Anwohner*innenparken, Kurzzeitparken oder Haltebuchten für Lieferverkehr und zum Ein- und Ausladen wurde hitzig diskutiert. Die bestehenden Machtverhältnisse zwischen allen Verkehrsteilnehmenden wurden jedenfalls deutlich kritisiert und eine Verschiebung der Nutzung zu Gunsten von Menschen und Natur gefordert, um mehr Platz zu gewinnen, zum Flanieren, zum Schnacken und Verweilen, um Nachbarschaften zu stärken, sich zu vernetzen und ein Miteinander zu kultivieren in einer von Hamburgs schönsten Straßen.
In den letzten Jahren haben wir die Außengastromie schätzen gelernt, Parks und Grünflächen sind bei schönem Wetter ein Ort der Begegnung – und nicht nur wertvoll für den Klimaschutz in der Stadt. Es geht eben auch um Lebensqualität vor der Haustür! Wer hätte nicht gerne einen schönen Baumbestand in der Straße, eine gemütliche Flaniermeile vor der Haustür und einen Park ums Eck? Die Beteiligten waren sich einig, der Eppendorfer Weg soll ein Platz zum Wohlfühlen werden! So gab man den Startschuss, um sich den Raum auf der Straße wieder zurückzuerobern und anzueignen.
Und wie immer: Je mehr Menschen sich beteiligen und ins Gespräch kommen und um Kompromisse ringen, umso aktiver und partizipativer wird Stadt gestaltet! Überraschenderweise waren die meisten Wünsche der Beteiligten mit grünen Grundsatzpositionen der Verkehrswende vereinbar oder forderten sogar noch radikalere Veränderungen als wir es tun.
Noch ist es eine Utopie, eine Wunschvorstellung, aber der Umbau wird wirklich stattfinden! Wie genau das wird noch diskutiert – das nächste Mal am 8. Dezember in einer öffentlichen Dialogveranstaltung um 18:30 Uhr in der Ida Ehre-Schule, Bogenstraße 36.
Text: Tim Steinbach, Falk Schmidt-Tobler
Foto: Henning Angerer / Text: Tim Steinbach und Falk Schmidt-Tobler
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