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07.04.22 –
Kann Stadtplanung die Bedürfnisse unterschiedlicher Geschlechter berücksichtigen? Oder können Straßenschilder Geschlechtervorurteile reproduzieren? Und wie sieht es damit eigentlich in Hamburg aus? Fragen wie diesen stellte sich die Humangeografin Dr. Mary Dellenbaugh-Losse im dritten frauenpolitischen Treffen. Mit viel Engagement, Fachwissen und Humor zeigte Mary Dellenbaugh-Losse auf, wie unterschiedlich Stadtplanung das Leben von Frauen und Männern beeinflusst. Vor allem aber auch, wer von den derzeitigen städtischen Strukturen profitiert und eben auch nicht profitiert.
Mary Dellenbaugh-Losse führte viele Beispiele auf, die einem im alltäglichen Leben begegnen, aber so in das Stadtbild integriert sind, dass sie häufig nicht mehr hinterfragt werden. Das Fußgängerschild, auf dem eine Frau ein Kind an der Hand hält oder die 10 Minuten Umweg, die hingenommen werden, um eine dunkle Straßenunterführung zu vermeiden. So verdeutlichte die Referentin, wie Städte den Bedürfnissen von Frauen derzeit nicht ausreichend gerecht werden und diese auch nicht hinreichend repräsentieren. Woran das liege? Zum einem an einer ‚Gender-Blindheit‘. Wie in anderen Bereichen auch, fehle es in der Stadtentwicklung an Wissen über geschlechterspezifische Bedürfnisse. Aber auch liege es daran, dass eine feministische Perspektive in der städtischen Planung nicht ausreichend mitgedacht werde. Also was können wir tun? Vor allem sei es wichtig, genderpolitische Untersuchungen für städtische Maßnahmen einzufordern. Aber auch einen Blick für die Genderungleichheiten im Stadtbild zu entwickeln, und diese zu hinterfragen seien ein erster wichtiger Schritt.
Wer Interesse an den Vortrag von Mary Dellenbaugh-Losse hat, kann ihn sich hier noch einmal anschauen.
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